Die größten Irrtümer bei der Familienabsicherung

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Gesetzliche Absicherung reicht nicht aus: Viele glauben, dass staatliche Leistungen bei Rente, Unfall oder Berufsunfähigkeit genügend Schutz bieten, aber die gesetzliche Versorgung ist oft nur eine Grundabsicherung und reicht für Familien nicht.
  • Kinder sind nicht automatisch mitversichert: Es gibt gefährliche Lücken in der Absicherung von Kindern, da sie in Haftpflicht-, Kranken- oder Unfallversicherungen nicht automatisch mitversichert sind und oft eigene Verträge benötigen.
  • Doppelte Versicherungen sind nicht immer besser: Der Abschluss von zwei Policen für denselben Zweck kann problematisch sein, da dies zu unnötigen Kosten führen oder die Schadensregulierung erschweren kann.
  • Frühe Vorsorge ist entscheidend: Wichtige Absicherungen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Altersvorsorge sollten nicht aufgeschoben werden, da ein früher Beginn nicht nur günstigere Beiträge sichert, sondern auch vor späteren gesundheitlichen Einschränkungen schützt.

Inhalt

Irrtum 1: „Ich bin gesetzlich abgesichert, das reicht.“

Viele Menschen gehen davon aus, dass die gesetzliche Absicherung im Ernstfall ausreicht – etwa bei Unfall, Krankheit oder Tod. Doch die Realität zeigt: Die staatliche Versorgung bietet nur eine Grundabsicherung, und die ist für Familien oft nicht annähernd ausreichend.

  • Rente: Die gesetzliche Rente reicht in vielen Fällen nicht einmal aus, um das heutige Nettoeinkommen zu decken. Und selbst davon müssen weiterhin Ausgaben für Miete, Lebensmittel, Strom oder Versicherungen bezahlt werden – ganz zu schweigen von Kosten für Gesundheit oder Pflege im Alter. Die Deutsche Rentenversicherung selbst weist in ihren Mitteilungen regelmäßig darauf hin, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht und private Vorsorge dringend notwendig ist.
    Ohne zusätzliche Maßnahmen – z. B. private Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge oder Fondssparen – droht im Alter eine deutliche Versorgungslücke.

  • Unfallversicherung: Gilt nur für Kita-, Schul- oder Arbeitsunfälle sowie direkte Wege dorthin. Umwege oder Zwischenstopps auf dem Arbeitsweg können den Versicherungsschutz gefährden. Freizeitunfälle – z. B. auf dem Spielplatz oder beim Sport – sind nicht abgesichert.

  • Hinterbliebenenrente: Deckt oft nur einen Bruchteil dessen ab, was die verstorbene Person an Einkommen eingebracht hätte. Sie wird auf Basis der bis zum Tod erworbenen Rentenansprüche berechnet – also nicht nach dem tatsächlichen oder geplanten Einkommen. Für Familien reicht das in der Regel nicht, um laufende Kosten zu decken. Der überlebende Elternteil muss häufig beruflich zurücktreten, um die Kinderbetreuung zu sichern.

  • Berufsunfähigkeit: Wird gesetzlich nur unzureichend durch die sogenannte Erwerbsminderungsrente (EU-Rente) aufgefangen.

    Der große Unterschied: Während eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bereits dann zahlt, wenn der zuletzt ausgeübte Beruf oder ein gleichwertiger nicht mehr ausgeübt werden kann, gilt bei der gesetzlichen EU-Rente:

    • Ein Anspruch besteht nur, wenn Sie in keinem beliebigen Beruf mehr tätig sein können – unabhängig von Ausbildung, Qualifikation oder bisherigem Einkommen.
    • Die volle EU-Rente wird gewährt, wenn Sie weniger als 3 Stunden pro Tag arbeiten können.
    • Die halbe EU-Rente gibt es, wenn Sie zwischen 3 und 6 Stunden täglich arbeitsfähig sind.
      Ein Beispiel: Ein Maler, der nicht mehr seinem Beruf nachgehen kann, aber als Busfahrer umschulen könnte, hat keinen Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente – obwohl er berufsunfähig im eigentlichen Sinne ist.
    • Die Prüfung und Anerkennung eines Anspruchs auf EU-Rente ist zudem langwierig und häufig mit Schwierigkeiten verbunden.
      Eine private BU-Versicherung hingegen zahlt meist bereits nach wenigen Wochen – und zwar solange Sie Ihren letzten Beruf oder einen vergleichbaren Beruf nicht mehr ausüben können.

Irrtum 2: „Kinder sind automatisch abgesichert.“

Viele Eltern gehen davon aus, dass ihre Kinder über bestehende Versicherungen automatisch mitgeschützt sind. Das trifft nur teilweise zu – und birgt gefährliche Lücken.

Haftpflichtversicherung

Kinder sind in der Familienhaftpflicht oft mitversichert – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Schäden durch Kinder unter sieben Jahren sind standardmäßig nicht abgedeckt, da sie als „deliktunfähig“ gelten. Nur mit der Klausel für deliktunfähige Personen sind auch diese Schäden versichert.

Rechtsschutzversicherung

In vielen Tarifen sind in häuslicher Gemeinschaft lebende Personen automatisch mitversichert. Dennoch ist es ratsam, alle versicherten Personen namentlich aufführen zu lassen, um Missverständnisse im Leistungsfall zu vermeiden.

Krankenversicherung

In der gesetzlichen Krankenversicherung greift die Familienversicherung nur unter bestimmten Bedingungen – zum Beispiel dann, wenn beide Eltern gesetzlich versichert sind. Ist ein Elternteil privat versichert, kann das Kind nicht automatisch familienversichert sein. Hier ist eine Beratung dringend notwendig. In der privaten Krankenversicherung benötigt jedes Kind einen eigenen Vertrag. Einige Versicherer bieten für das erste Lebensjahr eine beitragsfreie Mitversicherung an.

Unfallversicherung

Auch hier gilt: Kinder sind nicht automatisch mitversichert. Für jedes Kind ist ein eigener Vertrag nötig. In vielen Tarifen ist das erste Lebensjahr ebenfalls beitragsfrei, dennoch müssen Kinder namentlich aufgenommen werden. Freizeitunfälle – gerade im Kleinkindalter häufig – machen eine eigenständige Kinderunfallversicherung dringend empfehlenswert.

Beitragspflicht und Mitversicherung

In vielen Policen werden Kinder zwar beitragspflichtig geführt, die Beiträge sind aber deutlich günstiger als bei Erwachsenen. Dennoch sollten Eltern genau prüfen, ob der Einschluss automatisch erfolgt oder dem Versicherer aktiv gemeldet werden muss. Selbst bei beitragsfreier Mitversicherung gilt: Nur wer ordnungsgemäß eingeschlossen wurde, hat im Leistungsfall Anspruch.

 

Was wirklich hilft:

Kinder frühzeitig und individuell absichern – z. B. mit Unfallversicherung, privater Krankenzusatzversicherung oder einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler.

Irrtum 3: „Wir haben beide Versicherungen – dann sind wir doppelt sicher.“

Doppelt heißt nicht automatisch besser. Wer zwei Policen für denselben Schutz abschließt, zahlt oft unnötig – oder hat im Schadenfall Probleme mit der Regulierung. Hier einige Beispiele, bei denen sich doppelter Schutz nicht lohnt:

Wo doppelte Absicherung problematisch ist
  • Hausratversicherung: Ist der Hausrat auf zwei Verträge verteilt, droht Unterversicherung oder Streit über die Zuständigkeit im Schadenfall. Zudem ist Hausrat meist teurer versichert, da hohe Werte abgedeckt werden. Gleiches gilt für die Wohngebäudeversicherung.
  • Rechtsschutzversicherung: Doppelversicherungen sind hier grundsätzlich unzulässig und können zur Anfechtung des Vertrags führen. Lebt man im selben Haushalt, kann man nicht gegenseitig Rechtsfälle absichern. Eine gemeinsame Police für alle Haushaltsmitglieder spart Geld und verhindert Probleme.
  • Private Haftpflichtversicherung: Wohnt man zusammen, können keine gegenseitigen Ansprüche geltend gemacht werden. Familienpolicen sind zudem oft günstiger als zwei Einzelverträge.
  • Krankentagegeldversicherung: Hier gilt das Bereicherungsverbot. Die Gesamtsumme aller Krankentagegelder darf das durchschnittliche Nettogehalt der letzten 12 Monate nicht überschreiten – sonst wird gekürzt. Man soll aus Krankheit keinen finanziellen Vorteil ziehen.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (BU): Auch hier muss die Rentenhöhe angemessen zum Einkommen sein. Ab bestimmten Summen kann der Versicherer Gehaltsnachweise zur Prüfung verlangen. Eine Überversicherung bringt daher keinen Mehrwert.
Wann mehrere Policen sinnvoll sein können
  • Lebensversicherung: Je nach Verpflichtung kann es sinnvoll sein, mehrere Policen zu haben – z. B. eine zur Absicherung eines Immobiliendarlehens, eine für die Familie und eine geschäftlich.
  • Rentenversicherung: Kombinationen verschiedener Varianten – wie Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge und private Indexpolicen – können Vorteile bündeln und Nachteile einzelner Lösungen ausgleichen.
Überschneidungen: Nicht gut, nicht schlecht

Manche Leistungen überschneiden sich in verschiedenen Policen. So decken z. B. eine Auslandskrankenversicherung und eine Unfallversicherung teils ähnliche Bereiche ab. Im Schadenfall kann man dann bei beiden Versicherungen einreichen – eine leistet zuerst, die andere übernimmt den Rest. Wer in welcher Reihenfolge zahlt, hängt vom konkreten Fall ab und wird meist zwischen den Versicherern geklärt.

Was wirklich hilft:

Versicherungen prüfen, bündeln, aktualisieren – das spart Beiträge und vereinfacht die Verwaltung.

Absicherung verständlich erklärt – Schritt für Schritt.

Viele schieben das Thema Versicherungen vor sich her. Unser Newsletter hilft Ihnen, Klarheit zu gewinnen – mit praktischen Tipps, echten Beispielen und Antworten auf Fragen, die Sie sich wirklich stellen.

Irrtum 4: „Ich brauche erst eine Risikolebensversicherung, wenn ich ein Haus kaufe.“

Viele denken, eine Risikolebensversicherung sei nur beim Immobilienkauf wichtig – doch entscheidend ist nicht der Besitz, sondern die finanzielle Verantwortung für andere.
Sobald jemand wirtschaftlich auf Sie angewiesen ist – z. B. Partner oder Kinder –, sollten Sie für den Fall Ihres Todes vorsorgen. Ohne entsprechende Absicherung kann ein plötzlicher Todesfall die gesamte Familie finanziell destabilisieren.
 
Wichtige Fragen zur Absicherung im Todesfall:
 
  • Können Ihre Hinterbliebenen den Lebensstandard halten, wenn ein Einkommen vollständig wegfällt? 
  • Reicht das Ersparte aus, um laufende Kosten, Kredite oder Miete zu decken? 
  • Können bei einem Erbfall alle anfallenden Kosten (z. B. Pflichtteilsansprüche, Erbschaftssteuer, Ausgleichszahlungen an Geschwister) beglichen werden? 
  • Besteht ein Anspruch auf Witwen-/Witwerrente oder Waisenrente – und reicht dieser aus?

Die gesetzliche Hinterbliebenenrente fällt meist gering aus, da sie auf den bereits erworbenen Rentenansprüchen der verstorbenen Person basiert – nicht auf dem tatsächlichen Einkommen oder dem zukünftigen Verdienstpotenzial.

Eine private Risikolebensversicherung fängt diese Versorgungslücke auf und sichert die Familie im Ernstfall ab – insbesondere in jungen Jahren zu sehr günstigen Beiträgen. Wichtig: Die Bezugsberechtigung sollte klar geregelt sein, damit die Auszahlung im Todesfall schnell und ohne Erbschaftsstreit erfolgt.

Was wirklich hilft:

  • Frühzeitig eine Risikolebensversicherung abschließen. 
  • Die empfohlene Versicherungssumme liegt bei etwa 3–5 Nettojahreseinkommen – je nach individueller Lebenssituation, Kindern und laufenden Verpflichtungen.
  • Die Bezugsberechtigung sollte klar geregelt sein, damit die Auszahlung im Todesfall schnell und ohne Erbschaftsstreit erfolgt.

Irrtum 5: „Berufsunfähigkeit betrifft doch eher Ältere.“/"Ich bin doch gesund, da brauche ich keine BU."

Ein gefährlicher Irrtum. Das Durchschnittsalter bei Eintritt der Berufsunfähigkeit liegt bei nur 47 Jahren – und die häufigste Ursache sind mittlerweile psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burn-out. Auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen – teilweise bereits in Schule oder Ausbildung.

Gesetzliche Absicherung? Reicht oft nicht.

Der Staat bietet im Fall der Berufsunfähigkeit nur die Erwerbsminderungsrente (EU-Rente) – und auch diese nur unter strengen Bedingungen:

  • Die volle EU-Rente gibt es nur, wenn man weniger als 3 Stunden täglich arbeiten kann – in irgendeinem Beruf.
  • Die halbe EU-Rente greift, wenn man zwischen 3 und 6 Stunden täglich tätig sein kann – ebenfalls unabhängig von Ausbildung, Tätigkeit oder Berufserfahrung.
    Ein Maler, der seinen Beruf krankheitsbedingt nicht mehr ausüben kann, aber theoretisch noch als Busfahrer arbeiten könnte, erhält keine Leistung.
  • Die EU-Rente wird zudem nicht nach dem bisherigen Einkommen, sondern nach dem erworbenen Rentenanspruch berechnet – und dieser ist häufig niedrig.
  • Während des Bezugs der EU-Rente werden keine weiteren Rentenansprüche aufgebaut – die Altersversorgung leidet erheblich.
  • Die Beantragung ist langwierig und bürokratisch, viele Anträge scheitern an der Beweisführung oder an fehlender ärztlicher Unterstützung.
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung: Sicherung auf dem richtigen Niveau
  • Eine private BU-Versicherung zahlt, wenn Sie den zuletzt ausgeübten Beruf für mindestens sechs Monate nicht mehr ausüben können – oder einen vergleichbaren Beruf mit ähnlichem Anforderungsprofil.
  • Die Anerkennung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Wochen.
  • Grundlage für die Rentenhöhe ist das aktuelle Nettoeinkommen bzw. die abgeschlossene Rentenhöhe, nicht der gesetzliche Rentenverlauf.
  • Eine BU ermöglicht es, sich ganz auf die Genesung zu konzentrieren – ohne existenzielle Sorgen.
Warum ein früher Abschluss so entscheidend ist
  • Der Beitrag einer BU richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand und Beruf.
  • Besonders für Schüler ist der Beitrag niedrig, da sie in die beste Berufsgruppe eingestuft werden.
  • Auch wenn später ein risikoreicher Beruf (z. B. Dachdecker) aufgenommen wird, bleibt die günstige Einstufung erhalten – sofern die BU nicht gekündigt oder geändert wird.
  • Wird die BU erst später abgeschlossen, führen Vorerkrankungen häufig zu Risikozuschlägen, Ausschlüssen oder sogar zur Ablehnung.
  • Viele psychische Erkrankungen oder chronische Beschwerden entstehen bereits im Kindes- oder Jugendalter – ein früher Abschluss sichert den Gesundheitszustand dauerhaft ab.

Was wirklich hilft:

Eine frühzeitige BU mit flexiblen Erhöhungsmöglichkeiten, passenden Bedingungen und professioneller Begleitung beim Abschluss und im Leistungsfall – idealerweise schon während der Schulzeit.

Irrtum 6: „Notfallbetreuung ist doch automatisch geregelt.“

Viele gehen davon aus, dass im Ernstfall automatisch der andere Elternteil oder nahe Angehörige wie Großeltern oder Paten die Betreuung der Kinder übernehmen – doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Die Realität sieht anders aus
  • Ohne Sorgerechtsverfügung entscheidet im Ernstfall das Familiengericht, wer das Sorgerecht für minderjährige Kinder übernimmt. Dabei kann zwar das familiäre Umfeld berücksichtigt werden – muss aber nicht. Die Wünsche der Eltern sind rechtlich nicht bindend, wenn sie nicht schriftlich festgehalten wurden.
  • Wenn ein Elternteil krankheitsbedingt oder nach einem Unfall ausfällt, kann der verbleibende Elternteil nicht automatisch in allen Belangen entscheiden:

    • In medizinischen Fragen darf der Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner nur für maximal 6 Monate Entscheidungen treffen – und das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen.

    • In Vermögensangelegenheiten, Vertragsangelegenheiten oder bei behördlichen Fragen ist eine Vorsorgevollmacht zwingend erforderlich. Ohne sie dürfen keine Auskünfte gegeben oder Handlungen vorgenommen werden – auch nicht vom Ehepartner.

Wie rechtliche Vorsorge unkompliziert und rechtssicher geregelt werden kann lesen Sie in: Rechtliche Vorsorge

Irrtum 7: „Das machen wir später, wenn wir mehr Zeit haben.“

Diesen Satz hören wir oft – und wir verstehen ihn. Die To-do-Liste ist lang, der Alltag fordert, und wer sich dann auch noch mit Versicherungen und Vorsorge beschäftigen soll, fühlt sich schnell überfordert. Die Themen wirken sperrig, die Tragweite groß. Also wird geschoben. Auf den nächsten Monat. Auf den nächsten freien Tag. Auf später.

Doch: Später kommt selten von allein.

Gerade bei der Familienabsicherung gilt: Wer aufschiebt, geht unnötige Risiken ein. Die wirklich wichtigen Absicherungen – wie Berufsunfähigkeit, Todesfallschutz, Altersvorsorge oder rechtliche Vorsorge – funktionieren nur vorher. Wenn der Ernstfall schon da ist, ist es zu spät.

An morgen denken – heute handeln

Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um sich mit Versicherungen und Vorsorge zu beschäftigen. Aber es gibt viele gute Gründe, jetzt damit zu beginnen:

  • Je früher abgeschlossen, desto günstiger sind viele Policen – gerade bei BU oder Risikolebensversicherung.
  • Je gesünder man ist, desto einfacher ist der Abschluss.

Es geht nicht nur um Zahlen und Verträge – es geht um das sichere Gefühl, dass alles geregelt ist. Kein latentes schlechtes Gewissen mehr. Sondern Klarheit, Sicherheit und ein Haken auf der mentalen To-do-Liste.

Keine Ausreden – kein Aufschieben

Vorsorge muss nicht kompliziert sein. Viele schieben, weil sie denken, sie müssten alles allein verstehen, vergleichen und entscheiden. Aber: Dafür gibt es uns.

  • Statt zu googeln und im Nebel zu stochern: Einfach mit einem Experten sprechen.
  • Statt die Zeit zu verlieren: Gemeinsam sortieren, priorisieren, entscheiden – Schritt für Schritt.
  • Statt zu warten, bis es zu spät ist: Jetzt starten und das gute Gefühl mitnehmen.

Was wirklich hilft:

Mit einem klaren Fahrplan starten:

Schritt 1: Existenzielle Risiken identifizieren.
Schritt 2: Prioritäten festlegen.
Schritt 3: Passende Absicherung mit professioneller Unterstützung aufsetzen.

Eine unperfekte Absicherung ist besser als keine. Wer klein startet, kann jederzeit erweitern – und sich mit der Zeit immer besser aufstellen.

Jetzt ins Handeln kommen - statt Versicherungen weiter vor sich herzuschieben.

Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir einen individuellen Absicherungsplan, der zu Ihrer Lebenssituation passt. Wir erklären alles so, dass Sie es wirklich verstehen – verständlich, ehrlich und transparent.

Irrtum 8:"Ich kann mir eh nicht alles leisten"

Ein häufiger Gedanke – verständlich, aber oft unbegründet. Niemand muss alle Versicherungen gleichzeitig abschließen, und nicht jede Versicherung ist in jeder Lebensphase notwendig.

Absicherung heißt den Fokus auf das Wesentliche legen
  • Es geht nicht darum, „alles zu haben“, sondern die richtigen Risiken abzusichern – also jene, die im Ernstfall existenzbedrohend sind.
  • Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Risikolebensversicherung, die private Altersvorsorge oder eine Unfallversicherung können den finanziellen Grundschutz darstellen – andere Versicherungen können später dazukommen.
  • Viele Versicherungen bieten günstige Einstiegsbeiträge, Zuzahlungsmöglichkeiten oder Optionen zum späteren Ausbau.
  • Wer sich einen Überblick über seine Finanzen verschafft, erkennt oft, dass kleine, regelmäßige Beiträge möglich sind – z. B. durch das gezielte Umverteilen von Ausgaben.

Was wirklich hilft:

  • Eine realistische Prioritätenliste, abgestimmt mit einem unabhängigen Experten. 
  • Schrittweise vorgehen – mit dem Fokus auf existenzielle Risiken.
  • Auch mit kleinen Beträgen starten – und später gegebenenfalls anpassen.

Irrtum 9: "Ich kann auch in ein paar Jahren noch beginnen"

Private Altersvorsorge wird häufig in die Zukunft verschoben – gerade, wenn das monatliche Budget knapp ist. Doch dieser Aufschub kostet bares Geld. Denn bei der Vorsorge ist Zeit der entscheidende Faktor – nicht die Höhe des Betrags.

Wer spät anfängt, zahlt deutlich mehr

Je früher mit dem Sparen begonnen wird, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Schon kleine Beträge, früh und regelmäßig investiert, können sich über Jahrzehnte vervielfachen:

  • Wer mit 30 Jahren monatlich 50 € spart, erzielt bei 4 % Verzinsung bis zum 67. Lebensjahr ein Vermögen von rund 53.500 €.
  • Wer erst mit 40 Jahren beginnt, müsste dafür monatlich fast 86 € aufbringen – und selbst dann wäre das Ergebnis geringer.
  • Jeder Monat zählt – besonders in jungen Jahren ist der Einfluss der Laufzeit größer als der des Betrags.
Finanzplanung beginnt mit dem Überblick

Viele schätzen ihre finanzielle Lage zu pessimistisch ein und haben keinen vollständigen Überblick:

  • Was kommt monatlich netto rein?
  • Welche Fixkosten gehen verlässlich jeden Monat ab?
  • Was bleibt realistisch übrig – und wo versickert Geld unbemerkt?

Gerade die kleinen, impulsiven Ausgaben sind es, die das Portemonnaie am Monatsende leer machen – etwa:

Ein Coffee-to-go hier, ein Snack dort, ein Abo, das man vergessen hat zu kündigen – 5 € pro Tag summieren sich auf 150 € pro Monat.

Diese Beträge fallen oft nicht auf, weil sie „nebenbei“ ausgegeben werden – aber sie fehlen am Monatsende spürbar. Wer bewusst konsumiert und seine Ausgaben regelmäßig reflektiert, entdeckt oft überraschend viel Potenzial.

Vorsorge braucht Prioritäten – nicht Perfektion

Es geht nicht darum, sofort große Beträge zu investieren. Wichtig ist, überhaupt zu starten – mit einem Betrag, der dauerhaft machbar ist. Wer die Kontrolle über seine Finanzen hat, kann gezielt entscheiden: Was ist mir langfristig wichtig? Konsum oder Sicherheit?
Zudem lässt sich jede gute Vorsorgelösung später flexibel erhöhen – wenn sich die finanzielle Lage ändert.

Was wirklich hilft:

Ein ehrlicher Kassensturz: Einnahmen minus Fixkosten gleich tatsächlicher Spielraum. Dann bewusste Entscheidungen – und ein vorsorgefähiger Betrag, der in der Planung berücksichtigt wird. Früh starten lohnt sich mehrfach.

Irrtum 10: "Eine BU brauche ich erst, wenn ich arbeite"

Viele denken, dass Schüler oder Studierende noch keine BU brauchen – ein folgenschweres Missverständnis. Gerade in jungen Jahren ist der Gesundheitszustand meist ideal – und die Beitragskosten besonders niedrig.

Warum sich der Abschluss schon als Schüler lohnt
  • Der Beitrag zur BU richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand und Berufsrisiko.
  • Schüler gelten meist als bestmögliche Berufsgruppe – mit sehr günstigen Beiträgen.
  • Viele Tarife sichern den Status dauerhaft: Wer als Schüler abschließt, behält diese günstige Einstufung selbst dann, wenn er später einen risikoreichen Beruf (z. B. Dachdecker) ausübt.
  • Psychische Belastungen, Allergien oder chronische Erkrankungen nehmen bei Kindern und Jugendlichen zu – was später zu Risikozuschlägen, Ausschlüssen oder Ablehnungen führen kann.
  • Ein früher Abschluss „konserviert“ den Gesundheitszustand – selbst wenn sich der körperliche oder psychische Zustand im Lauf der Zeit verschlechtert.

Was wirklich hilft:

Frühzeitig eine BU abschließen – mit Option zur Nachversicherung und flexibler Anpassung. So bleibt die Absicherung tragfähig – unabhängig von Gesundheitsverlauf oder Berufsweg.

Familienabsicherung braucht Überblick – keine Mythen

Viele weitverbreitete Annahmen führen dazu, dass Familien schlecht oder falsch abgesichert sind. Wer glaubt, alles sei automatisch geregelt oder verschiebt wichtige Entscheidungen zu lange, geht unnötige Risiken ein.

Schaffen Sie sich einen klaren Überblick – was wirklich wichtig ist, was man vielleicht kündigen kann, und wo sich Lücken auftun. Wir unterstützen Sie gern dabei.

Unsicher, ob Sie richtig abgesichert sind?

Sprechen Sie mit uns über Ihre individuelle Familiensituation. Wir helfen Ihnen, Klarheit zu gewinnen – transparent, ohne Verkaufsdruck.

Häufig gestellte Fragen

Warum reicht die gesetzliche Absicherung für Kinder nicht aus?

Weil sie viele relevante Lebensrisiken entweder gar nicht oder nur unzureichend abdeckt. Besonders bei Kindern denken viele Eltern, die gesetzliche Krankenversicherung reiche aus. Doch sie übernimmt z. B. keine Leistungen für hochwertigen Zahnersatz, kieferorthopädische Behandlungen über dem Basistarif oder Rehamaßnahmen nach schweren Unfällen. Auch eine dauerhafte Invalidität durch einen Unfall ist gesetzlich kaum abgesichert. Eine private Unfallversicherung oder ergänzende Gesundheitsleistungen können hier entscheidend sein.

Was bringt eine Risikolebensversicherung bei jungen Familien?

Sie sichert das finanzielle Fundament der Familie, wenn ein Elternteil unerwartet verstirbt. Staatliche Leistungen wie Witwen- oder Waisenrente reichen meist nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Die Risikolebensversicherung fängt diese Lücke auf – etwa zur Absicherung des laufenden Einkommens, für die Kinderbetreuung oder zur Tilgung eines Immobilienkredits. Je jünger und gesünder man beim Abschluss ist, desto günstiger sind die Beiträge.

Wie viel BU-Schutz ist sinnvoll?

Als Faustregel gilt: Mindestens 70–80 % des Nettoeinkommens sollten durch die Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert werden. Wer berufsunfähig wird, erhält vom Staat oft keine oder nur sehr geringe Erwerbsminderungsrente – und das auch nur unter strengen Bedingungen. Die private BU schließt diese Lücke, sichert den Lebensstandard und ermöglicht langfristige Lebensplanung. Wichtig ist auch: Die Absicherung sollte früh erfolgen, idealerweise vor dem Eintritt ins Berufsleben, um den Gesundheitszustand zu konservieren und niedrige Beiträge zu sichern

Wie finde ich heraus, was ich überhaupt brauche?

Eine individuelle Bedarfsanalyse hilft, sich einen Überblick über die eigene Lebenssituation und vorhandene Lücken zu verschaffen. Dabei geht es nicht nur um eine Liste von Versicherungen, sondern darum, was in Ihrer konkreten Lebensphase wirklich sinnvoll ist. Wer Kinder hat, muss andere Prioritäten setzen als ein Single oder ein Paar ohne Verpflichtungen. Ein strukturierter Überblick über Einkommen, Ausgaben und bestehende Absicherungen ist der erste Schritt.

Was ist, wenn ich mir gerade nichts leisten kann?

Dann heißt es: Prioritäten setzen. Nicht alles ist sofort notwendig – aber existenzielle Risiken wie Tod, schwere Krankheit, Berufsunfähigkeit oder Altersvorsorge sollten zuerst abgesichert sein. Schon mit kleinen Beiträgen lässt sich eine Basis schaffen. Wichtig ist vor allem, überhaupt zu beginnen. Wer auf „später“ wartet, läuft Gefahr, im Ernstfall ungeschützt dazustehen.

Ab wann lohnt sich private Altersvorsorge?

Je früher, desto besser. Denn beim Sparen ist Zeit der größte Hebel. Wer früh beginnt, kann mit kleinen monatlichen Beiträgen große Effekte erzielen – dank Zinseszinseffekt und staatlicher Förderung. Frühstarter profitieren oft von deutlich höheren Auszahlungen im Alter und sichern sich zusätzlich Flexibilität und Planungssicherheit. Die gesetzliche Rente wird später nicht ausreichen, um alle Ausgaben zu decken – das ist bereits heute absehbar.

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